Diese Smartwatch, die häufig auch mit der Bezeichnung U80 oder U8 angeboten wird, stammt aus China und kostete nur etwa zehn Euro. Die Smartwatch lässt sich mit Android-Smartphones koppeln und kann dann auch zum Telefonieren oder zum Abrufen von Nachrichten genutzt werden. Die Verbindung zum Smartphone erfolgt über Bluetooth. Natürlich darf man zu diesem Preis keine allzu hohe Qualität erwarten. Allerdings tut die Uhr das, was sie soll und ist eine durchaus nette Spielerei. Die Uhr ist in drei verschiedenen Farben erhältlich, wobei ich die weiße Version gewählt habe (die schwarze war leider nicht mehr vorrätig und die rote Uhr wollte ich nicht). Das Gehäuse der Smartwatch besteht aus Kunststoff, das Armband aus Silikon. Bedient wird die Smartwatch (U80) über drei Touch-Buttons unterhalb des Displays. Weiterhin besitzt sie einen Knopf an der rechten Seite, mit welchem das Display ein- und ausgeschaltet werden kann. Von der Größe und vom Gewicht her ist die Uhr recht angenehm zu tragen. Lediglich das Armband aus Silikon dürfte nicht jedermanns Sache sein. Der interne Akku wird aufgeladen über einen Micro-USB-Anschluss auf der linken Seite der Uhr. Auch ein Lautsprecher sowie ein Mikrofon für die Freisprecheinrichtung sind hier zu finden. Übrigens kann die Uhr auch auf dem Smartphone abgespeicherte Musikdateien abspielen. Geliefert wird sie in einer kleinen Box komplett mit Anleitung (in Englisch) und USB-Ladekabel. Knapp zwei Wochen nach der Bestellung wurde die Smartwatch direkt aus China in einer kleinen Warensendung geliefert.
In dieser kleinen Fotomontage sind die verschiedenen Menüpunkte der Uhr zu finden, welche sich nacheinander aufrufen lassen. Wie man deutlich sehen kann, bietet die Uhr zahlreiche Funktionen. Neben Anrufen, Mitteilungen und den Zugriff auf das Telefonbuch des Handys sind weitere Funktionen enthalten. Dazu gehören zum Beispiel Wecker, Taschenrechner, Schlafmonitor, Schrittzähler, Stoppuhr und einige weitere mehr. Angesichts des günstigen Preises gibt es hier tatsächlich kaum etwas zu meckern. Lediglich die Akkukapazität ist etwas gering. Wird die Uhr nur als solche genutzt und die Bluetoothfunktion abgeschaltet, hält der Akku etwa zwei Tage, wenn man hin und wieder einmal die Anzeige der Uhrzeit aktiviert (was bei einer Armbanduhr Sinn macht). Bei eingeschalteter Bluetoothfunktion hingegen muss die Uhr jeden Tag aufgeladen werden. Allerdings ist das Aufladen in weniger als einer halben Stunde erledigt, verwendet man ein passendes Ladegerät oder nutzt einen USB-Anschluss an Computer oder Notebook. Das Display ist gut ablesbar, nur draußen bei zu starker Sonneneinstrahlung lässt sich das Display kaum ablesen. Dann muss man schon einmal die Hand davor halten, um etwas Schatten zu erzeugen. Die Bedienung ist recht einfach und durfte für niemanden ein Problem darstellen, der die Bedienung von einem Touchscreen gewohnt ist.
Natürlich möchte ich eine solche Smartwatch nicht vorstellen, ohne auch einen Blick ins Innere zu werfen. Die an der Rückseite befestigte Metallabdeckung kann vorsichtig mit einem Messer entfernt werden. Sie ist nur aufgeklebt. Darunter befindet sich der Gehäusedeckel aus Kunststoff, welcher mit vier Schrauben befestigt ist und nach dem Lösen dieser abgenommen werden kann. Nach dem Abnehmen des Deckels fällt sofort der silberne Akku auf der linken Seite auf. Das schwarze Kästchen auf der rechten Seite ist der Lautsprecher. Darunter befindet sich der Reset-Taster, mit dessen Hilfe sich die Uhr wieder zurücksetzen lässt, sollte sie einmal nicht mehr auf Eingaben reagieren. Unten rechts zu sehen ist das kleine Kondensatormikrofon. Die Leiterbahn unten rechts auf der Platine dürfte die interne Antenne für die Bluetoothfunktion sein.
Akku und Lautsprecher lassen sich zur Seite legen. Dabei sollte man allerdings darauf achten, dass die Kabel nicht von der Platine abgerissen werden. Jetzt kann man auch erkennen, dass der Akku eine Spannung von 3,7 Volt sowie eine Kapazität von 190 Milliampere besitzt. Die Kapazität des Akkus ist relativ gering, was auch die nur kurze Laufzeit von einem bzw. zwei Tagen erklärt.
Wie ich durch einige Recherchen im Internet erfahren habe, gibt es tatsächlich verschiedene Ausführungen dieser Smartwatch mit unterschiedlichen Firmwareversionen. Einige Exemplare der Uhren besitzen beispielsweise Zusatzfunktionen wie Höhenmesser, die in diesem Exemplar hier nicht enthalten sind. Auch bei den Akkulaufzeiten gibt es wohl Unterschiede. Manche Nutzer berichten von Akkulaufzeiten, die bis zu einer Woche betragen, nutzt man die Uhr nur als Armbanduhr und verzichtet auf die Nutzung der zusätzlichen Funktionen, vor allem die Bluetoothfunktion.