Armbanduhren mit einer LED-Ziffernanzeige waren in den Siebzigern schon einmal in Mode. Die digitalen Uhren sahen dann so ähnlich aus wie die beiden rechten Exemplare im Bild oben. Das Display wurde mit einem Tastendruck für ein paar Sekunden aktiviert, und die Uhrzeit konnte dann abgelesen werden. Um die eingesetzten Batterien zu schonen, wird das Display nach dieser Zeit wieder abgeschaltet. Trotz dieser Maßnahme galten die Uhren damals als Stromfresser bzw. Batteriefresser. Auch bei diesen Modellen hier, die übrigens aus China stammen, ist dies nicht anders, obwohl sie statt der damals häufig in den LED-Digitaluhren eingesetzten zwei Knopfzellen mit einer Lithiumbatterie mit einer Zellenspannung von 3 Volt arbeiten, die eine längere Haltbarkeit besitzt. Ich kann mich noch erinnern, dass ich vor mehr als 35 Jahren einmal eine digitale Uhr mit LED-Anzeige besessen habe. Da ich damals sehr oft die Anzeige aktiviert habe, hielten natürlich auch die eingesetzten Batterien nicht besonders lange.
Bei dieser LED-Armbanduhr hier erfolgt die Anzeige der Uhrzeit nicht über ein herkömmliches Zifferndisplay, sondern über eine Art Balkenanzeige, die an die Aussteuerungsanzeigen von Kassettendecks oder anderen Geräten erinnert. Auch hier muss die Anzeige erst durch einen Tastendruck aktiviert werden. Der obere Bereich der Anzeige dient hierbei als Stundenanzeige (1 bis 12 Uhr). Darunter folgen die beiden Anzeigebereiche für die Zehner- und die Einerminuten. Zusätzliche LEDs zeigen an, ob es sich um den Vormittag oder den Nachmittag handelt (AM und PM). Durch einen zweiten Tastendruck kann auch eine Datumsanzeige aktiviert werden. Bei dieser zeigt der obere Balken dann einfach den Monat an. Der Tag wird mithilfe der beiden unteren LED-Balken angezeigt.
Auf diesem Bild ist die Batterie zu sehen. Es handelt sich um eine kleine Lithiumbatterie mit einer Spannung von 3 Volt. In den LED-Uhren aus den Siebzigern wurden stattdessen zwei einzelne Batterien mit einer Spannung von jeweils 1,5 V eingesetzt.
Die Schaltung der LED-Uhr auf der einen Platine. Deutlich zu sehen sind die einzelnen Leuchtdioden in SMD-Form sowie einige andere SMD-Bauteile. Rechts an der Platine befinden sich die beiden
Schaltkontakte zum Aktivieren der Anzeige und zum Einstellen der Uhr.
Hier ist die LED-Uhr noch einmal mit aktivierter Anzeige zu sehen. Es war übrigens gar nicht so einfach, dieses Bild zu machen, da die Uhr bzw. deren Anzeige nur sehr kurz eingeschaltet wird.