Wandstrahler mit Bewegungsmeldern sind heute vielerorts zum Einsatz, um Wege, Einfahrten, Höfe oder Garagenvorplätze bei Dunkelheit automatisch zu beleuchten, sobald sich eine Person, ein Tier oder ein Fahrzeug in deren Erfassungsbereich bewegt. Wegen ihres Einsatzes draußen bei Wind und Wetter kommt es nach einigen Jahren schon einmal zu Ausfällen bei solchen Wandstrahlern. Bei dem Wandstrahler im Bild sind die äußeren Einwirkungen durch Hitze, Kälte sowie Feuchtigkeit bereits deutlich zu erkennen. Es handelt sich hier noch um ein Modell mit Halogenstab als Lichtquelle und nicht um einen LED-Wandstrahler, wie diese heute bevorzugt eingesetzt werden. Es gibt also durchaus Gründe, ein solches Leuchtmittel gegen ein moderneres auszutauschen. Allerdings wollte dieser Wandstrahler sich gar nicht mehr abschalten. Grund dafür war ein Defekt im Bewegungsmelder, der auf äußere Einflüsse, genauer gesagt auf eingedrungene Feuchtigkeit, zurückzuführen ist.
Der Bewegungsmelder besitzt drei Drehregler zum Einstellen der Einschaltdauer, der Empfindlichkeit des Bewegungsmelders und zum Justieren der Lichtempfindlichkeit des eingebauten Lichtsensors. Mit diesem Regler wird eingestellt, ab welchem Zeitpunkt der Dämmerung die Beleuchtung eingeschaltet werden soll.
Der Anschluss des Bewegungsmelders an den Wandstrahler erfolgt über drei Leitungen. Neben den zwei Leitungen zur Stromversorgung gibt es eine weitere, welche als Ausgang dient. Der Bewegungsmelder war dreh- und schwenkbar mit dem Wandstrahler verbunden. Nach dem Lösen der Anschlüsse und dem Herausdrehen einer Schraube konnte der Bewegungsmelder abgenommen werden.
Leider musste das Gehäuse des Bewegungsmelders gewaltsam geöffnet werden. Nach Entfernen der unteren Abdeckung war bereits deutlich zu erkennen, dass Feuchtigkeit ins Innere des Gerätes eingedrungen war.
Der Bewegungsmelder besteht aus zwei Platinen, die über ein dreipoliges Kabel miteinander verbunden sind. Der linke Teil ist der eigentliche Bewegungsmelder. Man kann auf der linken Seite der Platine die drei Einstellregler erkennen, die auch von außen zugänglich waren. In der Mitte der Platine befindet sich der PIR-Sensor des Typs PIR D203S (ein Datenblatt gibt es hier), darunter eine Fotodiode, die zum Feststellen der Helligkeit der Umgebung draußen dient und mit deren Hilfe eine Einstellung der Einschaltschwelle erst möglich wird. Die rechte Platine wird für die Bereitstellung der Versorgungsspannung für die Elektronik des Bewegungsmelders benötigt. Außerdem enthält sie oben links das Relais, über das der Halogenstrahler geschaltet wird. Es handelt sich hier um einen einfachen Spannungswandler mit Gleichrichter, der am Ausgang einer Betriebsspannung von etwa 12 Volt für den Bewegungsmelder bereitstellt. Die drei Verbindungsleitungen zur linken Platine dienen der Spannungsversorgung und zur Übertragung des Ausgangssignals vom Bewegungsmelder zum Relais.
Hier sind die Rückseiten der beiden Platinen zu erkennen. Der Bewegungsmelder enthält eine integrierte Schaltung des Typs LM324. In der Mitte des Bildes sind die Beschriftungen für die Stromversorgung und den Ausgang des Bewegungsmelders zu erkennen.
Über ein externes Netzteil mit einer Versorgungsspannung von 12 Volt konnte ich den Bewegungsmelder sogar in Betrieb nehmen, nachdem ich einige Verbindungen auf der Platine nachgelötet hatte. Am Klicken des Relais konnte ich den Schaltvorgang erkennen. Einschaltschwelle, Empfindlichkeit und Einschaltdauer konnten mithilfe der drei Potis eingestellt werden. Der Bewegungsmelder ist also wieder funktionsfähig. Allerdings ist es nicht möglich, das Gehäuse des Bewegungsmelders wieder ordentlich zu verschließen, da dieses beim Öffnen beschädigt wurde. Man könnte die Schaltung aber mit einer externen Spannungsversorgung durch ein separates Steckernetzteil betreiben und damit so etwas wie eine Alarmanlage oder eine Beleuchtung mit Bewegungsmelder aufbauen. Die Netzteilschaltung rechts im Bild sollte allerdings aus Sicherheitsgründen nicht mehr eingesetzt werden.