Dieser Kopfhörer stammt etwa aus der Mitte der 70er Jahre und wurde damals von einen Versandhaus verkauft. Man erkennt dies an der Bezeichnung der Hausmarke "Universum". Der Kopfhörer wurde passend zu einer Stereoanlage aus dem gleichen Zeitraum verkauft. Das ältere Baujahr erkennt man unter anderem an der gesamten Bauart und am Design des Kopfhörers und natürlich an dem typischen Würfelstecker, wie dieser von vielen elektronischen Geräten aus der damaligen Zeit verwendet wurde.
Die genaue Typenbezeichnung lautet "Universum 671.920 7). Wie man auf dem runden Teil sehr gut erkennen kann, hat der Kopfhörer eine Impedanz von 400 Ohm. Diese ist somit wesentlich höher als die modernerer Kopfhörer, bei denen die Impedanz meist bei 16 Ohm pro Kanal liegt. Der alte Kopfhörer sieht sehr interessant aus. Typisch für die damalige Zeit sind die vielen Verzierungen bzw. Bestandteile des Hörers mit verchromten Komponenten. Das runde Teil mit der Typenbezeichnung ist übrigens einer der beiden Lautstärkeregler, mit denen die Lautstärke beider Hörerkapseln getrennt voneinander eingestellt werden kann.
Trotz des Alters des Kopfhörers von mittlerweile mehr als 40 Jahren sind die Ohrpolster noch in einem relativ guten Zustand. Der Kopfhörer lässt sich ganz gut tragen, ist allerdings doch recht schwer, was nicht zuletzt auf die doch recht massive Bauweise und dem Einsatz richtiger Lautsprecherchassis als Hörer zurückzuführen ist.
Die Ohrpolster lassen sich mit wenigen Handgriffen abnehmen. Darunter zum Vorschein kommen die Befestigungsschrauben, nach deren Entfernen sich die beiden Hörerkapseln öffnen lassen.
In dieser Abbildung ist das Innere einer Hörerkapsel zu sehen. Deutlich zu erkennen ist der Lautstärkeregler im hinteren Teil der Hörerkapsel. Im Vordergrund sehen Sie den Lautsprecher, der eine wesentlich geringere Impedanz hat als die auf den Hörer angegebenen 400 Ohm. Die höhere Impedanz wird erreicht durch einen am Magneten des Lautsprechers angebrachten Impedanzwandler in Form eines kleinen Übertragers.
Den in diesem Kopfhörer verwendeten Lautsprecher könnte man ohne Weiteres ausbauen und als herkömmlichen Lautsprecher (dann auch mit entsprechender Lautstärke) in einem anderen Gerät oder in einer Lautsprecherbox einsetzen. Die geringere Lautstärke ist nicht zuletzt ein Resultat aus der Umwandlung der Impedanz der gesamten Hörerkapsel, die mithilfe des Übertragers an die Impedanz damals gängiger Kopfhöreranschlüsse angepasst wurde..