Die Videokamera Philips LDH 25/04 aus dem Jahr 1974

Neulich beim Durchstöbern meiner Elektroniksachen fiel mir diese alte Kamera in die Hände. Vor einigen Jahren gelangte diese Kamera von Philips mit der Typenbezeichnung LDH 25/04 aus dem Jahr 1974 in meinen Besitz. Laut Hersteller wurde sie damals gebaut für den Einsatz in Industrie und Handwerk sowie im Beruf und im Hobbybereich. Es handelt sich um eine Schwarzweiß-Kamera mit normalem Composite-Videoausgang. Angeschlossen werden kann diese Kamera entweder an einen Videorecorder oder Fernseher mit Videoeingang oder über einen entsprechenden Modulator an ein Fernsehgerät mit Antenneneingang. Die Kamera arbeitet an einer Spannung von 9 Volt. Die Stromaufnahme beträgt weniger als 500 mA. Die Anschlussbuchse im mittleren Teil dient übrigens als Mikrofonanschluss. Angeschlossen wird die Kamera über ein Kabel mit DIN-Stecker. Sie besitzt einen optischen Sucher, der im Hintergrund auf der linken Seite zu sehen ist.

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Das Objektiv der Kamera besitzt die üblichen Einstellungsmöglichkeiten, die bei diesem Modell aber alle manuell vorgenommen werden müssen. Fokus und Zoom werden mit den beiden rechten Einstellungsmöglichkeiten wunschgemäß eingestellt. Links befindet sich die Blendeneinstellung.

Hier ist eine Seite der Kamera im geöffneten Zustand zu sehen. Das Ganze ist noch weit gehend mit diskreten Bauteilen aufgebaut. In der Mitte des Bildes zu sehen ist die Schwarzweiß-Aufnahmeröhre des Typs XQ 1270. Damals gab es noch keine CCD-Chips als Bildsensoren. Die Videokameras waren mit Aufnahmeröhren versehen, sogenannten Vidikon-Röhren.

Ein Blick auf die obere Platine. Rechts im Bild zu sehen ist die Betriebskontrollleuchte.

Die Platine im unteren Bereich der Kamera. Die Aufnahmeröhre benötigt übrigens auch eine Hochspannung, wie dies bei anderen Röhren meistens der Fall ist. Auf diesem Bild kann man sogar einige frühe integrierte Schaltungen erkennen. Die silberfarbenen runden Bauteile besitzen damals übliche Gehäuseformen für integrierte Schaltungen.

Diese Aufnahme wurde mit der Philips LDH 25/04 Videokamera gemacht. Wie man deutlich sehen kann, ist die Aufnahme alles andere als scharf. Außerdem sind zahlreiche Bildstörungen zu sehen. Während dieser Aufnahme habe ich die Kamera übrigens an einer Spannung von 6 Volt betrieben. Erhöhte ich die Spannung auf die vorgesehenen 9 Volt, wurden die Bildstörungen noch stärker, die Bildschärfe allerdings gleichzeitig etwas besser. Ich vermute hier noch einen Defekt in der Kamera, dessen Ursache ich noch feststellen muss. Wenn ich den Fehler gefunden habe, werde ich an dieser Stelle davon berichten...

Dies ist eine Aufnahmeröhre mit der Bezeichnung Vidikon, wie diese damals in Videokameras üblicherweise eingesetzt wurden. Vorne rechts zu sehen ist die lichtempfindliche Fläche der Aufnahmeröhre. Diese Fläche besteht aus einer lichtempfindlichen Schicht, die von einem Elektronenstrahl abgetastet wird. Die während dieser Abtastung entstehenden elektrischen Impulse dienen dazu, die Bildinformation elektronisch weiter zu verarbeiten. Kameras mit diesen Aufnahmeröhren sollten übrigens niemals direkter Sonneneinstrahlung oder stärkeren Lichtquellen ausgesetzt werden, da hierdurch die lichtempfindliche Schicht dauerhaft beschädigt werden kann.

Diese Aufnahmeröhre hier ist übrigens defekt und stammt aus einer anderen alten Kamera. Bei ihr ist die Glühkathode durchgebrannt.

Auf dem folgenden YouTube-Video ist eine kurze Aufnahmesequenz von einigen Sekunden zu sehen, die ich mit der Philips LDH 25/04 Videokamera gemacht habe.

Nachtrag: Inzwischen habe ich den Fehler gefunden und behoben. Das Video besteht aus zwei Teilen, um einen direkten Vergleich der Bildqualität vor und nach der Reparatur zu zeigen.

Fotos und Texte in diesem Beitrag: Gerd Weichhaus

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