Dieser Mini-Camcorder des im entsprechenden Angebot angegebenen Typs MD80 wurde bei einem Online-Auktionshaus für 4,95 € angeboten. Aus Neugier bestellte ich mir ein Exemplar. Drei Tage später hatte ich dann eine Warensendung im Briefkasten, die dieses kleine Päckchen hier enthielt. Warum auf der Verpackung „World’s smallest voice recorder“ steht, weiß ich allerdings auch nicht. Denn eigentlich handelt es sich um einen Camcorder und nicht um ein Gerät für Sprachaufzeichnungen. Aber egal. Ich wollte erst einmal nachsehen, was sich in der kleinen Verpackung befand.
Der Inhalt der Verpackung. Im rechten Bereich des Bildes zu sehen ist die kleine Kamera. Links im Bild zu sehen sind einige Halterungen, ein USB-Kabel zum Verbinden des Gerätes mit einem Computer und zum Aufladen des in der Kamera eingebauten Akkus. Eine kleine Silikonhülle soll wohl dazu dienen, die Kamera zu schützen.
Hier ist noch einmal die Kamera nebst Zubehör zu sehen. Die Halterung links im Bild enthält einen (leider nur sehr schwachen) Magneten. Alternativ kann die Halterung auch irgendwo angeschraubt werden. Gleiches gilt für die Halterung rechts daneben. Diese Halterung besitzt außerdem eine Aufnahme zum direkten Anbringen der Kamera, die sich rechts neben der Halterung befindet. Mithilfe der Halterung rechts neben der Kamera kann diese beispielsweise an einem Kleidungsstück befestigt werden. Das weiße Teil rechts ist die schon erwähnte Schutzhülle für die Minikamera (MD80). Darunter befinden sich noch das USB-Kabel sowie eine Trageschlaufe.
Die Kamera muss mit einer Micro-SD-Speicherkarte versehen werden, um überhaupt Videos aufzeichnen zu können. Damit die Kamera auch Videos mit einer entsprechenden Länge aufzeichnen kann, sollte die Karte eine Speicherkapazität von mindestens 4 GB besitzen. Die Taste oberhalb der Aufnahme für die Speicherkarte dient zum Umschalten des Betriebsmodus. Nach dem Einschalten kann die Aufnahme mit einer Taste oben an der Kamera gestartet und beendet werden. Wird nach dem Einschalten der Kamera die Mode-Taste gedrückt, so startet die Kamera automatisch die Aufnahme beim Überschreiten eines bestimmten Schallpegels.
Die der Kamera beiliegende „Gebrauchsanleitung“ ist hier zu sehen...
In diesem Bild ist die geöffnete Kamera (MD80) zu sehen. Die Stromversorgung des Gerätes erfolgt durch einen kleinen Lithium-Ionen-Akku, welcher in der Mitte des Bildes zu sehen ist.
Auf der anderen Seite der Platine befindet sich das winzige Kameramodul (rechts im Bild zu sehen). Direkt unter dem Kameramodul an den zwei Anschlusskabeln ist das eingebaute Mikrofon zu finden. Dieses wird im Gehäuse in einer dafür vorgesehenen Halterung eingesteckt. Schaut man genau hin, so erkennt man links am Akku der Kamera die integrierte Ladeelektronik.
Als ich die Kamera bekam, produzierte sie zunächst ein recht unscharfes Bild. Außerdem sahen die Aufnahmen so aus, als würde man bei einer Kamera den Zoom betätigen. Alle Motive scheinen sich wesentlich näher an der Kamera zu befinden, als dies in Wirklichkeit der Fall ist. Die Schärfe des Bildes konnte ich durch das vorsichtige Drehen des mittleren Teils vom Objektiv etwas verbessern, obwohl die Bildqualität insgesamt recht bescheiden ist, um es einmal vorsichtig zu sagen. Aber allzu hohe Erwartungen sollte man an ein Gerät in dieser Preisklasse auch nicht stellen. Immerhin tut es, was es soll.
Um die Bildschärfe zu überprüfen, habe ich die Kamera im zerlegten Zustand mit dem Computer verbunden und als Webcam betrieben. Schließt man die Kamera mithilfe des USB-Kabels an einem Computer an, so wird sie zunächst als Wechseldatenträger erkannt und eingerichtet. Durch Drücken der Powertaste kann die Kamera auf den Webcam-Modus umgeschaltet werden. Dadurch war es dann auch ohne Probleme möglich, die Bildschärfe während des Betriebs optimal einzustellen. Die beiden Leuchtdioden oben an der Kamera zeigen übrigens die Betriebsbereitschaft (blaue LED) sowie den Speicherzugriff (rote LED) an.
Ein nettes Spielzeug. Mehr ist diese Kamera bzw. der Camcorder (MD80) tatsächlich nicht. Fast jeder preisgünstige Camcorder schafft Videoaufnahmen mit einer deutlich besseren Bildqualität. Ähnlich sieht es auch mit der Tonqualität auf, welche ebenfalls nicht überragend ist. Leider verwackeln die Aufnahmen auch sehr schnell. Genau genommen ist diese Kamera höchstens als Webcam einigermaßen brauchbar. Schwierig ist es auch, die Kamera optimal auf das gewünschte Motiv auszurichten, da es weder einen Sucher noch einen Sucherbildschirm gibt.
Fotos und Texte in diesem Beitrag: Gerd Weichhaus